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Route Erster Tag: Dublin - Belfast
Den Anfang macht ein Blick in Irlands entfernte Vergangenheit. Monasterboice ist ein perfektes Beispiel für die frühchristlichen Rundtürme, die ausschließlich in Irland und Schottland zu finden sind. Auch beeindrucken die riesigen keltischen Kreuze auf dem umliegenden Friedhof.
Weiter gen Norden erreichst du dann bald schon Belfast, eine extrem geschichtsträchtige Stadt, die heute wieder in voller Blüte steht. Wir empfehlen hier wärmstens, eine der Black Taxi Touren mitzumachen. Locals fahren dich durch die Stadt, entlang der berühmten Peace Walls und erzählen dabei von den politischen und oft gewalttätigen Auseinandersetzungen der damaligen Zeit. Das Rathaus, die Queen's University, Albert's Clock und die Botanischen Gärten sind auch immer einen Besuch wert. Die Fashionfreunde freuen sich auch, denn hier ist alles etwas günstiger als in der benachbarten Republik. Du übernachtest im charmanten Universitätsviertel.
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Route Zweiter Tag: Belfast - Giant’s Causeway - Derry - Letterkenny
Du erlebst heute die faszinierende Natur unserer Nachbarn ganz im Norden. Von Belfast aus geht es morgens als erstes zu den durch die Serie Game of Thrones bekannten Dark Hedges. Diese bestehen schon seit dem 18. Jahrhundert, als die Stuart Familie sie dort pflanzte, um Besucher bei der Anfahrt zu ihrem Anwesen zu imponieren. Auch heute noch vermag es die Allee, mit ihren riesigen mystischen Bäumen zu beeindrucken.
Wir fahren dich zum Giant's Causeway, einem UNESCO Weltkulturerbe. Es besteht aus etwa 40.000 hexagonalen Basaltsäulen, die von einer Höhe von 90 Metern immer kleiner werden und schließlich im Meer verschwinden. Um dieses Naturwunder und seine Entstehung ranken sich wundersame Geschichten. Beispielsweise soll der irische Riese Fionn McCool die Säulen als eine Art Trittsteine geformt haben, um gegen seinen schottischen Gegner auf der anderen Seite des Meeres zu Kämpfen. Rationale Erklärungen führen die Entstehung auf vulkanische Aktivitäten zurück. Im angrenzenden Besucherzentrum findest du darüber noch viele weitere Informationen.
Nachmittags kannst du die Stadt Derry erkunden. Dies ist ein geschichtsträchtiges Fleckchen Erde. Erfahre hier, warum die Stadt auch unter Londonderry bekannt ist und alles über die blutige Belagerung im Jahre 1689 sowie die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Jahr 1972. Damals erlangte die Stadt im Zuge des “Bloody Sunday Massakers” traurige Berühmtheit. Die Nacht verbringen wir in Letterkenny in der Grafschaft Donegal.
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Route Dritter Tag: Letterkenny - Co. Sligo - Galway
Unser heutiger Streckenabschnitt führt uns nach Galway. Doch auf dem Weg dorthin gibt es einiges entlang der Westküste zu entdecken. Südlich von Donegal liegt das County Sligo, das im Volksmund auch das Land des William Butler Yeats genannt wird. Hier verbrachte der irische Poet viel Zeit sowohl als Kind als auch in späteren Jahren. Er ist sogar dort begraben; auf dem Friedhof der Drumcliff Abbey im Schatten des Berges Benbulben, der auf häufig in seinen Gedichten Erwähnung findet.
In Strandhill ist Zeit für eine Pause. Dies ist Irlands Surferparadies und kann mit einem wunderbaren Sandstrand aufwarten. Am Nachmittag erreichen wir Galway. Hier hast du Zeit, den wunderbaren Galway Bay entlang zu schlendern und (hoffentlich) ein bisschen Sonne zu genießen. Sobald die Sonne sich verabschiedet, verwandelt Galway sich zum wahren Musik- und Partyparadies. In so ziemlich jeder Bar werden deine Ohren mit Livemusik verwöhnt. Kein Wunder, dass aus Galway einige der besten traditionellen Musiker stammen. Kulinarisch ist hier natürlich das breite Angebot an Meeresfrüchten zu empfehlen, besonders die viel gepriesenen Austern. Lass den Abend gemütlich oder ausgelassen ausklingen, ganz nach deinem Belieben.
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Route Vierter Tag: Galway - Burren - Doolin - Cliffs of Moher - Dingle
Halbzeit! Nun sind wir schon eine richtig eingeschweißte Reisetruppe und der Westen hat weitere Schmankerl in petto. Von Galway aus fahren wir auf dem Wild Atlantic Way in Richtung Süden und du hast freie Sicht auf den Ozean. Der erste Halt des Tages ist die eine Wüste der ganz anderen Art: eine kilometerweite mondartige Landschaft aus Karstgestein, the Burren genannt. Auf wundersame Art wächst hier, in dieser Kargheit, eine ganz besondere Mischung an Pflanzen die von alpinen über mediterranen bis hin zu arktischen Arten reicht.
In Doolin machen wir einen kulinarischen Abstecher, um dort unser Lunch und vielleicht ein Pint Guinness zu genießen. Halte den Atem an, denn jetzt folgt das Highlight für die meisten unserer Gäste. Die Cliffs of Moher - mehr als 200 Meter über dem Meeresspiegel erblickst du die wilde Kraft des Ozeans. Die Wege entlang des Kliffs sind innerhalb des Besucherzentrums sicher befestigt, so dass du in aller Ruhe nach nistenden Vögeln Ausschau halten oder versuchen kannst, den Bildausschnitt auszumachen, der im sechsten Teil der Harry Potter Saga als Drehort gedient hat. In der Atlantic Edge Ausstellung erhältst du über den persönlichen Eindruck hinaus noch viele weitere Hintergrundinformationen rund um Entstehung, Geschichte sowie Flora und Fauna.
In Limerick überqueren wir den Shannon, den sowohl wasserreichsten als auch längsten Fluss Irlands, um ins nahegelegene Adare zu gelangen. Regelmäßig wird dieses Dörfchen zum saubersten ort Irlands gewählt und du kannst die ursprünglichen Reethäuser bewundern, welche die Straßen säumen. Dies ist für heute das letzte Ziel, bevor wir unser Nachtlager auf der Dingle Halbinsel aufschlagen.
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Route Fünfter Tag: Dingle - Killarney
Die Halbinsel Dingle kann mit vielem aufwarten, nicht zuletzt mit der Pubdichte gemessen an Einwohnern. Auf 2000 Bewohner kommen hier ganze 52 Pubs. Damit nicht genug, Dingles wohl berühmtester “Bewohner” ist der Delfin Fungi, der nun schon seit einige Jahren die Bucht aufsucht und Besucher wie Einheimische begeistert.
Weiter geht die Fahrt über den “Slea Head”. Mit etwas Glück ist die Sicht so klar, dass du die Insel des Schlafenden Riesen ausmachen kannst, benannt nach ihrer Form. Außerdem passieren wir einige der bis auf 2000 v. Chr. zurück datierten Bienenstockhütten. Von vielen Fotografiemagazinen wird diese Gegend als schönste Halbinsel der Welt gehandelt. Die uralte gälische Sprache ist zudem hier noch vorherrschend, vielleicht hörst du auf der Sprache ein paar ganz fremde Laute.
In Dingle bleibt nun noch etwas Zeit zum Shoppen oder Schlemmen, bevor wir uns auf den Weg nach Killarney machen, einer Stadt die von Natur bis Kultur alles zu bieten hat.
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Route Sechster Tag: Killarney - Dublin
Wie du nun den letzten Tag eurer Reise beginnst, ist ganz dir überlassen. Wir empfehlen eine Pferdekutschfahrt durch den Killarney Nationalpark oder falls du zu den Aktiveren gehörst, kannst du dich auch selbst auf einen Pferderücken schwingen, um den Park zu erkunden. Oder aber du schlenderst noch etwas durch die gemütlichen Gassen und stöberst in den liebevoll eingerichteten Läden.
Nach den morgendlichen Abenteuern treffen wir uns, um die Fahrt über die Berge Corks und Kerrys anzutreten und schließlich am Blarney Castle anzukommen. Gepriesen in Liedern und Erzählungen trotzt es seit nunmehr 600 Jahren jeder Laune des irischen Wetters und schafft seither Stoff für Legenden. Einige glauben an die Wirkung des “Blarney Stone”, eines Steins hoch oben in den Zinnen der Burg, welcher jedem, der ihn küsst, die Gabe der Redegewandtheit, auch “gift of gab” genannt, verleiht. Darüber hinaus sind vor allem die liebevoll angelegten Gärten um das Schloss herum eine wahre Augenweide. Von regenwaldähnlichen Wasserläufen über verwunschene Farnwälder bis hin zum brandgefährlichen “Giftgarten” gibt es viel für dich zu entdecken. Erfrischungen bekommst du im Café direkt nebenan. Wenn du schon alles erkundet hast, kannst du dir den Rest der Zeit im größten irischen Souvenirladen vertreiben. Hier bekommst du wirklich alles, was es an Mitbringseln so geben kann.
Unser letzter Stopp dieser Reise ist am Rock of Dunamase. Auf der Spitze des Berges kannst du die Ruinen einer Burg erkennen, welche einst über die Provinz Leinster blickte.
Nach diesen sechs wunderbaren Tagen in interessanter Gesellschaft und mit mehr Wissen und Erfahrung im Gepäck geht es zurück nach Dublin, wo wir gegen späten Nachmittag wieder ankommen. Slán abhaile - komm gut nach Hause!
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Nützliche Tipps
Wie du vielleicht weißt, ist Irland nicht gleich Irland. Die Landmasse teilt sich in Nordirland, das zum Englischen Königreich zählt, und in die Republik Irland auf. So kommt es, dass du in Nordirland nur mit britischen Pfund zahlen kannst, von denen du vielleicht vorher schon ein paar wechselst. Da wir auf dieser Reise die verschiedensten Landschaften sehen und betreten, lohnt es sich – auch im Sommer – ein Paar wasserfeste Schuhe einzupacken. Das Wetter wechselt gern und häufig seine Laune. Auch eine Regenjacke ist empfehlenswert, meist sogar mehr als ein Schirm, da der gerade in Küstennähe schnell wegfliegt. Wir raten zum Zwiebel-Look.
Mit im Preis enthalten: Blarney Castle, Cliffs of Moher, Giant's Causeway, Titanic Experience.